Führung mit Growth Mindset: Wer will, findet den Weg – wer nicht, die Ausrede
- natalyakamps
- 6. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Okt.

Erfolgreiche Führung beginnt nicht mit Strategien, sondern mit der inneren Haltung.
Viele Managerinnen und Manager kämpfen täglich mit Engpässen: zu wenig Zeit, zu wenig Budget, zu wenig qualifizierte Mitarbeitende. Dieses ständige Fokussieren auf das, was fehlt, ist das klassische Mangeldenken.
Psychologisch betrachtet erzeugt es Stress, Angst und Entscheidungsvermeidung – und blockiert Kreativität und Innovationskraft.
Führung mit Growth Mindset hingegen bedeutet, Herausforderungen als Chancen zu sehen, kontinuierlich zu lernen und Verantwortung aktiv zu übernehmen.
„Wer will, findet den Weg – wer nicht, die Ausrede.“
Dieses Prinzip trennt nicht Talentierte von Untalentierten – sondern Engagierte von Ausreden-Suchenden. Wer bewusst die Wachstumsmentalität wählt, setzt Impulse, die das gesamte Unternehmen transformieren können.
1. Mangeldenken im Management – die unsichtbare Bremse
Mangeldenken zeigt sich subtil:
Im Denken: „Wir haben nicht genug Ressourcen.“
In der Sprache: „Das haben wir schon immer so gemacht.“
Im Verhalten: Risiken werden vermieden, Innovation blockiert, Entscheidungen hinausgezögert.
Psychologisch betrachtet aktiviert Mangeldenken den Amygdala-Modus im Gehirn – die Stressreaktion, die Überleben sichert, aber Kreativität und Problemlösungsfähigkeit hemmt. Teams spüren das unbewusst: Misstrauen wächst, Motivation sinkt, Burnout-Risiken steigen.
Praxisbeispiel: Ein Unternehmen wollte neue Produkte entwickeln, aber das Management fokussierte nur auf Budgetkürzungen. Das Team stoppte eigenständige Initiativen – Chancen gingen verloren.
2. Wachstumsmentalität – die Psychologie des Erfolgs
Ein Growth Mindset, geprägt von Psychologin Carol Dweck, beruht auf der Überzeugung: Fähigkeiten und Kompetenzen sind lernbar.
Führungskräfte mit Wachstumsmentalität:
Sehen Herausforderungen als Lernchance
Nutzen Fehler als Feedback, nicht als Bedrohung
Inspirieren Teams zu Eigenverantwortung
Fördern konstruktive Problemlösung statt Schuldzuweisungen
Psychologisch erzeugt dies ein Sicherheitsgefühl im Team, das die Amygdala beruhigt und den präfrontalen Cortex aktiviert – den Bereich für Kreativität, Planung und strategisches Denken.
Praxisbeispiel: Ein Manager in einem IT-Unternehmen führte ein wöchentliches Feedback-Meeting ein, bei dem Fehler offen besprochen wurden. Das Ergebnis: 40 % mehr innovative Projektideen in nur drei Monaten.
3. Der Mindset-Shift – vom Mangeldenken zur Wachstumsmentalität
Der Wandel gelingt Schritt für Schritt:
🔹 Selbstreflexion:
Führung beginnt bei der eigenen Haltung. Frage dich: Reagiere ich aus Angst oder aus Verantwortung? Welche Glaubenssätze begrenzen mich?
🔹 Sprache bewusst einsetzen:
Worte formen Realität. Statt „Das geht nicht“ → „Wie könnten wir es möglich machen?“Führungskräfte mit Growth Mindset stellen Fragen statt Forderungen – und motivieren damit das Team zu kreativen Lösungen.
🔹 Lernen aktiv fördern:
Implementiere Feedback-Loops, Coaching, Mentoring und gezielte Lernziele. Mach Fehler sichtbar, wertfrei und lernorientiert.
🔹 Verantwortung übernehmen, Kontrolle loslassen:
Delegation ist kein Risiko, sondern Vertrauenssignal. Wer Vertrauen schenkt, erhält Engagement und Eigeninitiative zurück.
4. Wer will, findet den Weg
Dieses bekannte Zitat ist mehr als ein Spruch – es ist psychologisch relevant:
„Wer will, findet den Weg“: Aktiv handelnde Führungskräfte suchen Lösungen, lernen aus Rückschlägen und inspirieren ihr Team.
„Wer nicht will, findet die Ausrede“: Wer Mangeldenken zulässt, bleibt in alten Mustern gefangen, verschiebt Verantwortung und blockiert Entwicklung.
Die Botschaft: Erfolg beginnt im Kopf. Wer die Wachstumsmentalität wählt, initiiert Veränderungen, die exponentiell wirken.
5. Die Wirkung auf das Unternehmen
Unternehmen mit wachstumsorientierten Führungskräften erleben messbare Effekte:
Höhere Motivation und geringere Fluktuation
Schnellere Anpassungsfähigkeit bei Veränderungen
Mehr Innovation und bereichsübergreifende Zusammenarbeit
Gesunde, resiliente Unternehmenskultur
Psychologisch betrachtet entsteht eine positive Feedback-Schleife: Führungskräfte fördern Wachstum → Teams lernen → Unternehmen entwickelt sich → Erfolg stärkt das Mindset.
Fazit
Der Wechsel vom Mangel- zum Wachstumsdenken ist kein einmaliger Prozess, sondern eine kontinuierliche Haltung.
„Wer will, findet den Weg – wer nicht, die Ausrede.“
Führungskräfte, die diesen Schritt gehen, führen nicht nur erfolgreicher, sondern auch menschlicher – und schaffen Organisationen, die kreativ, resilient und zukunftsfähig sind.




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